Labor 5 // How to be a Digital Artist. Exploratives Medienkunstlabor an den Grenzen zwischen digital und analog

20. März 2021 // 11:1513:15

Christin Feldmann // Karolina Kaczmarczyk | How to be a Digital Artist. Exploratives Medienkunstlabor an den Grenzen zwischen digital und analog

Die Digitale Transformation ist nicht nur Teil der Wirtschaft, sondern auch der Bildung und Kunst und hat insofern einen enormen Einfluss auf kulturelle und künstlerische Theorien und Praktiken. Museen können auch online besucht werden, Künstler:innen kuratieren ihre Identitäten in Sozialen Medien, benutzen digitale Tools als Erweiterungen des künstlerischen Arbeitens, oder verarbeiten ihre Erfahrungen mit und Forderungen an das Internet in ihren Arbeiten. Soziale Medien, Games und andere Medien sind jedoch ein wichtiger Bestandteil der Kinder- und Jugendmedienkultur und eröffnen die Möglichkeit, wertvolle Ästhetische Erfahrungen zu machen und Medienkompetenz zu fördern. Das Zusammenspiel von Medien- und Kunstpädagogik im Rahmen von interdisziplinären Angeboten bietet die Chance, Kulturelle Bildung nachhaltig zu verändern, indem sie mehr Menschen Teilhabe an Medienkunst eröffnet.

Um relevante und aktuelle Kunst- und Mediendiskurse zu verstehen, gilt es in die Tiefe zu gehen und sie zu reflektieren. Um einen Einblick in diesen Prozess zu geben, stellt das Labor in Praxiseinheiten folgende Fragestellungen zur Debatte:

  • Was sind aktuelle künstlerische Positionen im Netz und wie funktionieren sie (z.B. die Post Internet Art)?
  • Wie kann Kunst in der Bilderflut des Internets entlarvt werden und wie kuratiert man eigene Ergebnisse in Sozialen Netzwerken und anderen digitalen Tools?
  • Wie schafft man künstlerische Arbeit und Auseinandersetzung mit Kunst durch neue Werkzeuge wie »Tagtool« und setzt diese niedrigschwellig und prozessorientiert in der Praxisarbeit mit Kindern und Jugendlichen um?

Der Workshop basiert auf den didaktischen Methoden der Ästhetischen und Künstlerischen Forschung und der handlungsorientierten Medienpädagogik und ist daher besonders für Menschen geeignet, die aus den Bereichen Kunst, Kultur und Bildung kommen und an der Schnittstelle der außerschulischen Jugendarbeit zur Kulturellen Bildung tätig sind.

Während es im ersten Teil darum geht, den Teilnehmenden eine kurze theoretische Einführung in aktuelle Diskurse und Positionen der Kunst und Medien zu geben (z.B. Post Internet Art und Kuratieren in Sozialen Netzwerken), unterliegt das Labor im zweiten Teil einem stark partizipativen Charakter. Die Teilnehmenden bekommen die Möglichkeit, »Ästhetik – Digitalität – Macht« und damit auch sich selbst mithilfe von digitalen Tools zu erforschen, indem sie in Gruppen z.B. eine digitale Liveperformance mit der App Tagtool erstellen oder ihre Ergebnisse auf ausgewählten Plattformen wie Instagram, Canva oder Kunstmatrix kuratieren.

Technik

An dem Workshop können max. 15 TuT teilnehmen. Da im Labor in Gruppen gearbeitet wird, sollte mindestens eine der folgenden Anwendungen auf den eigenen Smartphones/Tablets/PC mit einem entsprechenden Account installiert/aufgerufen sein:

  •  Instagram (hier sollte die Bereitschaft da sein, Beiträge zu veröffentlichen)
  • Canva
  • Kunstmatrix
  • Tagtool (Hinweis: Die Mulitplayer:innen-Version ist nicht kostenfrei und sollte demnach für diesen Part gekauft werden.)

Für die Umsetzung werden demnach Smartphones/Tablets/PC sowie Internet gebraucht.

Für die Arbeit und die künstlerische Umsetzung mit Tagtool brauchen die Teilnehmenden ein Apple-Tablet. Ein Pencil zum Zeichnen wird empfohlen, ist aber keine Voraussetzung. Die App Tagtool sollte vorher runtergeladen werden und ist nur für Apple Geräte verfügbar.