Keynotes & Abschluss-Panel

Keynote // Donnerstag, 18.03.2021 // 13:30 Uhr

Praktiken künstlerischer Forschung als ästhetisches Denken

Dieter Mersch, Prof. em. für ästhetische Theorie und ehemaliger Leiter des Instituts für Theorie an der Zürcher Hochschule der Künste sowie Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik. Mitherausgeber des Internationalen Jahrbuchs für Medienphilosophie. Arbeitsschwerpunkte: Medienphilosophie, Philosophische Ästhetik, Kunstphilosophie, Bildtheorie, Musikphilosophie und Philosophie des 20. und 21. Jahrhunderts. Letzte Publikationen: Posthermeneutik, Berlin 2010; Ordo ab Chao/Order from Noise, Berlin/Zürich 2013; Epistemologien des Ästhetischen, Berlin/Zürich 2015 und zusammen mit Silva Henke, Nicolaj van der Meulen, Thomas Strässle und Jörg Wiesel das Manifest der künstlerischen Forschung. Eine Verteidigung gegen ihre Verfechter, Zürich 2019. Zahlreiche Aufsätze zur Künstlerischen Forschung, Medientheorie, Technikphilosophie und Kritik algorithmischer Rationalität.

 

Keynote // Freitag, 19.03.2021 // 18:45 Uhr

Schnittstellen, Säume, Kanten. Zur Allgegenwart und Unsichtbarkeit digitaler Technologien

Katerina Krtilova, Dr., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Departement Kulturanalysen und Vermittlung der Zürcher Hochschule der Künste und Koordinatorin des Doktoratsprogramms „Epistemologien ästhetischer Praktiken“ (ZHdK, UZH, ETH). Sie hat 2017 an der Bauhaus-Universität Weimar mit einer Arbeit zu Vilém Flussers „Gesten des Denkens“ promoviert und internationale Projekte zur Medienphilosophie initiiert und geleitet, u.a. das von der DFG geförderte Internationale Netzwerk Medienphilosophie und „Positionen und Perspektiven deutscher und tschechischer Medienphilosophie“. Zu ihren Publikationen gehören: Praxis und Medialität, Internationales Jahrbuch für Medienphilosophie, Band 5, De Gruyter 2019, hg. zusammen mit Dieter Mersch; Medienanthropologische Szenen. Die conditio humana im Zeitalter der Medien, hg. zusammen mit Christiane Voss und Lorenz Engell, Fink 2019; „On the Practice of Theory. The Technological Turn of Media Theory and Aesthetic Practice of Media Philosophy”, in: Bernd Herzogenrath (Hg.), Practical Aesthetics, Bloomsbury 2020; „Can We Think Computation in Images or Numbers? Critical Remarks on Vilém Flusser’s Philosophy of Digital Technologies”, in: Flusser Studies 22/ 2016, www.flusserstudies.net.

 

Keynote // Samstag, 20.03.2021 // 9:30 Uhr

KI und Kreativität – Rollenbilder im Wandel?!

Stephan Baumann studierte Informatik mit Schwerpunkt und Diplom Künstliche Intelligenz an der TU Kaiserslautern und promovierte zum Thema Artificial Listening Systems am DFKI und IRCAM/Paris. In seiner Dissertation 2005 entwickelte er eine Musikempfehlungsmaschine und gründete das Startup sonicson. Er arbeitete als EU Project Reviewer für AI&Media und als Gastdozent für Recommendersysteme an der Popakademie Baden-Württemberg. Er ist Gründungsmitglied von MusicTech Germany und Experte für KI und Kunst.

Als Musiker und Soundartist kombiniert er analoge und digitale Instrumente, vom Modularsystem bis zu generativen KI Methoden. Mit diesem Setup veröffentlichte er 2 EPs (MODISCH 2014, 2020) und performt in Clubs und Art Spaces.

 

Abschluss-Panel // Samstag, 20.03.2021 // 14:15 Uhr

(Re-)United?! Neue Forschungsperspektiven im Schnittfeld von kultureller Bildung und Medienpädagogik

Dass Digitalität, Medialität und Kultur nicht getrennt voneinander gedacht werden können, zeigen unterschiedliche theoretische Perspektiven auf (Cramer, 2014; Hepp, 2013; Jörissen & Unterberg, 2019). Insofern erscheint an diese Stelle die Frage, ob die Sicht auf die ‘Schnittmenge’, wie sie der Tagungstitel formuliert, nicht insofern irreführend ist, als dass es eigentlich kein jenseits dieser Schnittmenge mehr gibt. Kann man, sofern Kultur heute immer als Medienkultur zu verstehen ist, die Felder der Medienpädagogik und der kulturellen Bildung überhaupt einzeln denken?

Ausgehend von einer Gegenüberstellung der unterschiedlichen historischen Entwicklungslinien und Diskurse, in die „Kultur“ bzw. „Medien“ traditionell eingebunden sind und die mit teils nahezu gegensätzlichen Implikationen verknüpft sind, steht hier nun die konkrete Frage im Zentrum, wie die Trennung von Kultur und Medien und damit von kultureller Bildung und Medienpädagogik perspektivisch und nachhaltig aufgehoben werden kann. Zugleich werden hier die zentralen Themen der Tagung noch einmal aufgegriffen, um sie im Sinne der Fragestellung produktiv zu machen und Anschluss zu ermöglichen.

Gemeinsam mit Akteur*innen aus den Feldern kultureller Bildung und Medienpädagogik möchten wir diese Fragen sodann diskutieren und Konsequenzen für Theorie, Forschung und Praxis durchdenken. Auf diese Weise bearbeitet das Panel ein zentrales Anliegen der Joint Conference: die Frage danach in welchem Zusammenhang kulturelle Bildung und Medienpädagogik in Zukunft gemeinsam gedacht und praktiziert werden können.

Input und Moderation: Jule Korte // Lisa Unterberg (IUBH Internationale Hochschule)

Panel: Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss (Netzwerk Forschung Kulturelle Bildung, Universität Hildesheim), Benjamin Jörissen (Lehrstuhlinhaber für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kultur und ästhetische Bildung, FAU Erlangen-Nürnberg), Klaus Rummler (DGfE Sektion Medienpädagogik, Universität Zürich)